Naturfotografie Axel Horn
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Haubentaucher

Haubentaucher 1
Haubentaucher 2
Rothalstaucher

Haubentaucher (Podiceps cristatus) sind auf ruhigen, stehenden oder langsam fließenden Gewässern zu beobachten. Um die scheuen Tiere aus der Nähe zu fotografieren bietet sich ein Teich in einem Stadtpark an. Hier sind die Taucher an Passanten gewöhnt und man hat oft viel bessere Möglichkeiten sie ohne zu stören zu fotografieren.
So ergab sich für mich die Gelegenheit ein Haubentauchernest in einem ruhigen Stadtpark zu fotografieren. Das Nest lag etwa fünf Meter hinter einem hohen Gebüsch vom Ufer entfernt und ich hatte die Gelegenheit aus fünfzehn Meter Entfernung das Leben am Nest zu fotografieren. Auch wenn sich die Taucher überhaupt nicht stören ließen, ist ein ruhiges Verhalten angesagt um die Tiere nicht unnötig abzulenken.


Um ins warme Gefieder des Altvogels zu gelangen sind für die Küken eigentlich zwei Wege möglich. Der eine über den Bauch und der andere über den deutlich flacheren Rücken. Mehrfach konnte ich beobachten wie der Weg über den Bauch auf den Rücken versucht wurde. Dort fanden die Kleinen kaum halt und lernten schnell den einfacheren Weg über den Rücken zu nehmen. Im schützenden Gefieder angekommen schauen sich die Küken gerne noch einmal um. Anschließend machen sie es sich im Gefieder gemütlich. An Regentagen war ich ganz schön neidisch denn ich stand ungeschützt im Dauerregen.

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Die Kleinen werden vom Altvogel mit Fisch, Insekten und Wasser versorgt. Der Partner kündigt mit lauten Rufen an das er mit Beute zurück zum Nest kommt. Die oft dösende Familie am Nest wird schnell aktiv. Die Jungen halten Ausschau und warten sehnsüchtig auf Futter. Die Futterübergabe scheint einfach und doch kommt es vor, dass ein kleiner Fisch beiseite fällt oder ein wenig zu groß ist. Der auf dem Nest sitzende Altvogel übernimmt die Beute und versucht die Kleinen damit zu füttern. Es ist erstaunlich wie schnell die wenige Tage alten Küken die großen Fische verschlingen. Gelingt dies nicht wird der Fisch vom Altvogel gefressen. Der auf dem Nest verweilende Haubentaucher hatte immer wieder Insekten im Visier. Blitzschnell wurde eine vorbeifliegende Libelle gefangen und anschließend mit viel Geduld an einen der Jungen verfüttert.

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Ich hatte den Eindruck, dass die Ausflüge auf dem Rücken der Eltern viel Spaß gemacht haben. Die Kleinen fühlen sich auf dem Rücken des Altvogels sichtlich wohl. Die drei Jungen haben sich erwartungsgemäß unterschiedlich schnell entwickelt. Das älteste Küken hat mehr Erfahrung gesammelt als seine Geschwister. Kommt der Altvogel nach der Beutejagd in die Nähe der Familie wird die Beute normalerweise an die Jungen übergeben. Nach wenigen Tagen wird das ältere Küken einiges frecher. Es verlässt den Rücken sobald der Altvogel mit Beute zu sehen ist und schwimmt ihm entgegen. Ich konnte beobachten wie der Beute bringende Altvogel die Nahrung trotzdem gerecht an die drei Jungen verteilt hat. Da hat alles betteln und am Schnabel des Altvogels picken nichts geholfen.

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Die Eltern wechseln sich wie bei der Brut mit der Betreuung der Jungen ab. Da die Jungen das gemütliche Gefieder anscheinend nicht gerne verlassen, werden sie einfach mit einigen Flügelschlägen aus dem Gefieder geschüttelt. Die Kleinen plumpsen förmlich ins Wasser. Da das schwimmen und tauchen den Nestflüchtern angeboren ist, sieht es zwar etwas ruppig aus, stellt aber keinerlei Problem für die Lütten dar. Sie schwimmen zum anderen Elternteil und klettern geschickt auf den Rücken.

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Nach rund zwei Monaten haben die Jungen viel von ihren Eltern gelernt. Sie folgen zwar noch immer den Eltern, sind aber zunehmend Selbstständig. Ich konnte beobachten wie sich die Familie in der Mitte eines Sees aufhielt und die Ruhe genossen hat. Allerdings ganz so ruhig wie es auf den ersten Blick schien war es nicht. Die Jungen haben unaufhörlich um Nahrung gebettelt. Die Elternvögel haben dies anscheinend mit Gelassenheit ignoriert und ihren Jungen die besten Plätze zum Fische fangen gezeigt. Dort lernten sie schnell immer besser Beute zu machen. Nach der Brutsaison wechseln Haubentaucher ihr Federkleid. Das Schlichtkleid hat im Nebel etwas von einem Tarnkleid.

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Das Werk ist einschließlich aller seiner Teile urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Autors unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen und Übersetzungen. Der Autor garantiert, dass es sich bei den Fotografien in diesem Werk um Originalaufnahmen handelt, die digital nicht verändert worden sind.

© Axel Horn, Lübeck

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